Akupunktur und Bachblüten – geht das?

Bei der traditionellen chinesischen Akupunktur werden feine Nadeln an bestimmten Punkten an der Haut gestochen, um Krankheitsbeschwerden zu lindern. Die Methode ist bereits mehrere tausend Jahre alt, wurde aber erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts in Europa populär. Heute ist sie aus dem Gesundheitssystem nicht mehr wegzudenken. Grundlage der Akupunktur ist die Annahme, dass eine Lebensenergie (das Qi) in bestimmten Bahnen durch den Körper fließt. Ist der Fluss der Energie gestört, entwickeln sich Krankheiten wie Schmerzen, funktionelle Organstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Allergien, Stoffwechselstörungen, usw.

Auf den Energiebahnen, die unseren Körper von Kopf bis Fuß durchziehen, befinden sich zahlreiche Punkte, die sogenannten Akupunkturpunkte. Über diese Punkte kann das Qi reguliert werden, sodass die Lebensenergie ungehindert fließen kann. Ist das Qi wieder im Fluss, verschwinden die Symptome und die Krankheit heilt aus. Die Punkte werden dabei meist über Nadeln stimuliert, man kann sie aber auch drücken (bei der sogenannten Akupressur), kneifen, reiben, massieren oder mit Kälte- und Wärmereizen behandeln. Was hat das aber mit den Bach-Blüten zu tun?

Die Bach-Blüten-Therapie ist eine besondere Behandlungsmethode. Sie geht auf den englischen Arzt Dr. Edward Bach (1886-1936) zurück. Dr. Bach hatte lange Zeit über die krankmachende Wirkung von Darmbakterien geforscht. Aber er war auch von der Homöopathie begeistert und suchte nach Möglichkeiten, die Keimbesiedlung im Darm durch homöopathische Arzneien zu beeinflussen. Schließlich entdeckte er die heilende Wirkung verschiedener Pflanzen, die er nach einem besonderen Verfahren zubereitete. Dr. Bach zufolge entstehen Krankheiten durch ein psychisches Ungleichgewicht, das sich durch körperliche Symptome ausdrückt. Krankheitsursachen können beispielsweise Ängste, körperliche oder geistige Überforderung, ein Schockerlebnis, mangelndes Selbstwertgefühl oder auch ein zu starkes Mitgefühl mit anderen sein. Mit den Bach-Blüten kann ein psychisches Ungleichgewicht beseitigt und damit Krankheit in Gesundheit umgewandelt werden.

Bach-Blüten werden üblicherweise oral, also über die Mundschleimhaut aufgenommen. Im Zuge der Entwicklung der Similapunktur hat sich jedoch gezeigt, dass die Mittel eine besondere Wirkung entfalten, wenn sie auf der Haut angewendet werden. Und zwar verstärkt sich der Effekt, wenn die Blütenessenz an einem spezifischen Wirkpunkt, beispielsweise einem Akupunkturpunkt, appliziert wird. Das Verfahren, das sich bei homöopathischen Potenzen bereits bewährt hat, lässt sich auch auf die Bach-Blüten übertragen.

So schreibt Dr. Bach über die Blüte „Gorse“ (Odermennig):

Große Hoffnungslosigkeit, sie haben den Glauben aufgegeben, dass noch etwas für sie getan werden kann. Durch Überreden oder das Bitten anderer versuchen sie vielleicht noch andere Behandlungen, aber versichern gleichzeitig ihrer Umgebung, dass wenig Hoffnung auf Linderung besteht. (Die zwölf Heiler und andere Helfer, 1936)

Ein entsprechender Akupunkturpunkt wäre der Punkt Herz 3, der sich am Ende der Beugefalte des Ellenbogens befindet. Der Punkt ist ein Hauptpunkt bei Niedergeschlagenheit und depressiven Verstimmungen. Er bringt die Lebensfreude zurück und wird auch bei verschiedenen Herzbeschwerden behandelt, beispielsweise bei Herzschwäche.

So ergeben sich bei der Similapunktur wertvolle Kombinationen aus dynamisierten Arzneien und energetischen Heilpunkten.

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