Similapunktur bei Heuschnupfen – Worauf kommt es an?

„Der Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte. Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.“ Neben diesen wohlbekannten Düften, die der Dichter Eduard Mörike in seinem Frühlingsgedicht so romantisch beschreibt, fliegen im Frühjahr auch die Pollen. Und sorgen damit bei Allergikern für allerlei Beschwerden. Dabei ist der Heuschnupfen ein vielgestaltiges Krankheitsbild mit individuellen Symptomen. Die Augen jucken, tränen oder beißen, die Nase läuft oder ist verstopft, im Hals kitzelt oder kratzt es, zudem fällt das Atmen schwer.

Bei manchen Patienten ist mit dem Ende der Frühblüher die Heuschnupfenzeit auch schon wieder vorbei. Oft jedoch bestehen jedoch weitere Allergien, wie z. B. gegen Gräser. Dann dauern die Beschwerden viele weitere Wochen und Monate an. Ein Spaziergang im Wald oder ein Streifzug über Felder und Wiesen wird für die Betroffenen regelrecht zur Qual.

In der Akupunktur gibt es verschiedene Punkte, die gegen Heuschnupfen angewendet werden. Dabei geht es nicht um eine Desensibilisierung gegen bestimmte Pollen. Vielmehr soll die Überempfindlichkeit der Schleimhäute und des Immunsystems gedämpft werden. Ein ähnliches Prinzip verfolgt auch die Homöopathie, allerdings auf eine andere Art und Weise. Hier kommen potenzierte Arzneien zum Einsatz, die entsprechend dem homöopathischen Ähnlichkeitsgesetz gewählt werden. Was krank macht, kann auch heilen – sofern die Krankheitssymptome des Mittels mit den Symptomen des Patienten übereinstimmen. Häufig verwendete Arzneien bei der sogenannten allergischen Rhinitis sind Arsenicum album, Sabadilla, Natrium chloratum, Euphrasia oder Sinapis nigra. Aber es kommen noch viele weitere Mittel in Betracht. Daher ist eine ausführliche Anamnese unter Einbeziehung aller gesundheitlichen Aspekte des Patienten unumgänglich.

Die Anamnese ist auch wesentlicher Bestandteil bei der Behandlung durch die Similapunktur. Nur das passende Heilmittel kann zur gewünschten Linderung der Beschwerden führen. Anders als bei der herkömmlichen Homöopathie wird die Arznei jedoch an einem spezifischen Wirkpunkt angewendet. Und da kommt die Akupunktur ins Spiel. Die Methode basiert auf jahrtausendealten Erfahrungen und gehört somit zu den ältesten Medizinsystemen der Welt. Dank der modernen Wissenschaft konnten mittlerweile einige Phänomene der Akupunkturwirkung nachgewiesen werden.

Ein wichtiger Akupunkturpunkt bei Allergien und Heuschnupfen ist der Punkt „Blase 12“, der auch als „Tor des Windes“ bezeichnet wird. Er ist außer bei Heuschnupfen auch bei weiteren Atemwegsbeschwerden hilfreich, beispielsweise bei Husten, Bronchitis oder Asthma bronchiale. Auch bei der Similapunktur kann er in das Therapiekonzept einbezogen werden.

Bei der Anwendung des Homöopathikums an diesem Punkt treffen mehrere Heilreize aufeinander. Sind Homöopathikum und Wirkpunkt genau aufeinander abgestimmt, ist die Reaktion vom Patienten rasch spürbar: Die Atemwege werden frei, die tränenden und brennenden Augen lassen nach, die Reizung der Schleimhäute nimmt ab. Dabei kann die Wirkung über mehrere Wochen oder auch Monate andauern.

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